‘Ja, aber…’ war gestern! Warum ‘UND’ die neue Antwort auf viele Herausforderungen ist”

In einer Welt, die immer komplexer wird und in der wir täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden, ist es an der Zeit, unsere Denkweise zu ändern. Statt uns auf das “Ja, aber…” zu konzentrieren – also darauf, warum etwas nicht funktionieren könnte -, sollten wir uns auf das “UND” fokussieren.

Das bedeutet nicht nur eine positive Einstellung oder blinder Optimismus. Es geht darum anzuerkennen, dass es oft mehrere Wege gibt um ein Ziel zu erreichen. Eine der effektivsten Möglichkeiten, das Prinzip des “UND” anzuwenden, ist es, zwei scheinbar widersprüchliche Ideen oder Lösungen zu kombinieren. Anstatt sich auf ein “entweder-oder” festzulegen, suche nach einer Möglichkeit, beide Optionen zu integrieren.

Wo kannst du das Wort “Aber” gegen “Und” ersetzen?

In meinen Coachings gebe ich das auch gerne mal als Hausaufgabe mit. Sich selbst mal zu reflektieren, zu beobachten „Wann und wie oft sage ich ABER, obwohl ein UND auch möglich wäre.“ Indem wir unser Denken von einem entweder-oder Ansatz hin zum sowohl-als-auch Ansatz verändern, können wir neue Möglichkeiten erschließen und kreativer denken. Wir müssen lernen verschiedene Perspektiven einzunehmen und offen für andere Meinungen sein. Und auch anerkennen, dass durchaus zwei unterschiedlichste Perspektiven nebeneinanderstehen können.

Eine der größten Herausforderungen in zwischenmenschlichen Beziehungen ist es, unterschiedliche Standpunkte und Meinungen zu vereinen. Oft neigen wir dazu, uns auf das “Ja, aber…” zu konzentrieren und unsere eigenen Argumente vorzubringen, anstatt zuzuhören, eine gemeinsame Lösung zu finden oder einfach zu akzeptieren, dass wir hier unterschiedlicher Meinung sind. Denn wenn wir zum Beispiel sagen. „Ich verstehe vollkommen was du meinst UND ich bin in diesem Punkt anderer Meinung.“ Hat das einen ganz anderen Effekt auf das Gespräch, als wenn ich sage: „Ich verstehe was du meinst, aber ich sehe das so und so…“ Mit dem Wort UND vermeiden wir Spaltung und vermutlich auch eine Diskussion. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein, jede Aussage hat seinen Platz.

Ich bin doch keine Zicke!!!

Ich erinnere mich noch genau als ich vor ein paar Jahren selbst in einem Coaching saß und mein Coach mir sagte, ich könne ruhig auch mal das „People-Pleaser-Gen“ in mir anschauen und aufhören es ständig Allen und Jedem Recht machen zu wollen.

„Wie bitte? Nein, so bin ich nicht…“ war meine sofortige Antwort. „Wie genau sind Sie denn nicht?“ die anschließende Frage. Nach langem Überlegen „Ich bin nicht so eine Zicke, die an Allem etwas auszusetzen hat und nur Probleme macht.“ „Aha“ der kurze, knappe Kommentar meines Gegenübers und dann Schweigen. Ich wurde unruhig, habe mich gefragt warum er denn jetzt erstmal nichts sagt. Heute, als Coach weiß ich natürlich, dass genau dieses Schweigen zum tieferen Nachdenken anregt.

Als ich das Schweigen nicht mehr aushalte frage ich: „Was meinen Sie denn damit?“ Er: „Wie wäre es, wenn sie einfach mal das Wort ABER, gegen UND ersetzen in Ihrem Satz?“

Ja, wie wäre das denn, in diesem konkreten Fall? Ich möchte dies nicht tun und bin trotzdem keine Zicke. Hhhhmmm, fühlte sich damals noch ein wenig holprig an, aber tief in mir drin sehr stimmig. Ich gebe zu, es ist ein wenig unrund, aber – nein UND wenn wir uns das Ganze mal im Firmenkontext ansehen wird es vielleicht deutlicher.

PATAGONIA – Ein erfolgreiches Beispiel

Zum Beispiel könnte ein Unternehmen entscheiden, sowohl auf Nachhaltigkeit als auch auf Gewinnmaximierung zu achten, indem es Produkte herstellt, die umweltfreundlich sind und gleichzeitig effizient produziert werden können. Es erfordert jedoch Flexibilität und Offenheit gegenüber neuen Ideen und Herangehensweisen.

Ein erfolgreiches Beispiel für die Anwendung des Prinzips “UND” ist das Unternehmen Patagonia. Sie haben es geschafft, ihr Geschäftswachstum mit ihrem Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu verbinden. Indem sie Produkte herstellen, die umweltfreundlich sind und gleichzeitig ihre Kunden dazu ermutigen, ihre Kleidung länger zu tragen und reparieren zu lassen, hat Patagonia bewiesen, dass es möglich ist, profitabel zu sein und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben.

Mit Training zum Erfolg

Um das Prinzip des “UND” zu nutzen, bedarf es ein wenig Training. Es bedeutet, dass wir uns bewusst machen, dass es nicht nur eine Möglichkeit gibt, sondern oft mehrere Wege die zum Ziel führen. Statt uns auf ein “Ja, aber…” zu fokussieren und Gründe zu suchen, warum etwas nicht funktionieren kann, sollten wir unser Denken darauf ausrichten, wie wir verschiedene Optionen miteinander kombinieren können. Wir sollten uns fragen: Wie können wir sowohl A als auch B erreichen? Wie können wir sowohl unsere Zeit im Job als auch unsere Freizeit genießen? Indem wir uns selbst trainieren, das Prinzip des “UND” anzuwenden, werden wir flexibler in unserem Denken und Handeln und können Ziele schneller erreichen.

Und wir können lernen auch zwei unterschiedliche Meinungen einfach nebeneinander stehenzulassen. Unser Ego stellt uns hier gerne Fallen. Denn das Ego möchte immer Recht behalten. Dazu habe ich auch mal einen Blog geschrieben. Me and my Ego Blog

Fazit:

Das Potenzial von “UND” ist enorm und kann uns dabei helfen, Herausforderungen zu meistern, die wir bisher für unlösbar gehalten haben. Indem wir verschiedene Ideen, Ansichten und Perspektiven kombinieren, können wir ein umfassenderes Verständnis für ein Problem entwickeln und innovative Lösungen finden. Verabschiede dich also von “Ja, aber…” und öffne dich für das Potenzial von “UND”. Sei mutig und experimentiere!

Du wirst überrascht sein, wie viel mehr du damit erreichen kannst! Ganz ohne Stress und mit mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben, denn du ersparst dir unnötigen Standpunkt-Diskussionen und innere Konflikte.

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‘Yes, but…’ was yesterday! Why ‘AND’ is the new answer to many challenges”.

In a world that is becoming increasingly complex and where we are confronted with new challenges every day, it is time to change our mindset. Instead of focusing on the “Yes, but…” – or why something might not work – we should focus on the “AND”.

This doesn’t just mean a positive attitude or blind optimism. It’s about recognising that there are often multiple ways to achieve a goal. One of the most effective ways to apply the principle of “AND” is to combine two seemingly contradictory ideas or solutions. Instead of committing to an “either-or”, look for a way to integrate both options.

Where can you replace the word “but” with “and”?

I love to give this as homework in my coaching sessions. Reflecting on yourself, observing “When and how often do I say BUT, although an AND would also be possible.” By changing our thinking from an either-or approach to a both-as well approach, we can open up new possibilities and think more creatively. We need to learn to take different perspectives and be open to other opinions. We also need to recognise that two different views can exist side by side.

One of the biggest challenges in interpersonal relationships is to reconcile different points of view and opinions. Often, we tend to focus on the “Yes, but…” and put forward our own arguments instead of listening, finding a common solution or simply accepting that we disagree here. Because if we say, for example. “I completely understand what you mean AND I disagree with you on this point.” Has a very different effect on the conversation than if I say, “I understand what you mean, but I see it this way and that way…” With the word AND we avoid separation and probably also discussion. We don’t always have to agree, every statement has its place.

I am not a bitch!!!

I remember sitting in a coaching session a few years ago and my coach told me that I should start looking at my “people pleaser gene” and stop trying to please everyone all the time.

“Excuse me? No, I’m not like that…” was my immediate response. “How exactly are you not?” the subsequent question. After much thought, “I’m not one of those bitches who finds fault with everything and only causes problems.” “I see” the short, curt comment from my counterpart and then silence. I became uneasy, wondering why he didn’t say anything for the time being. Today, as a coach, I know of course that it is precisely this silence that stimulates deeper reflection.

When I could no longer stand the silence, I asked: “What do you mean by that? He: “How about replacing the word BUT with AND in your sentence?”

Yes, how would that be, in this specific case? “I don’t want to do this and yet I am not a bitch.” Hhhhmmm, felt a bit bumpy at the time, but deep down very coherent. I admit it’s a little rough around the edges, but – no AND if we look at it in a corporate context it might become clearer.

PATAGONIA – great successful example

For example, a company might decide to focus on both sustainability and profit maximisation by producing products that are environmentally friendly and at the same time can be produced efficiently. However, it requires flexibility and openness to new ideas and approaches.

A successful example of applying the principle of “AND” is the company Patagonia. They have managed to combine their business growth with their commitment to environmental protection and sustainability. By making products that are environmentally friendly while encouraging their customers to wear their clothes longer and have them repaired, Patagonia has proven that it is possible to be profitable while having a positive impact on the world.

A little training will lead to success

Harnessing the principle of “AND” takes a little training. It means that we realise that there is not only one way, but often several ways that lead to the goal. Instead of focusing on a “yes, but…” and looking for reasons why something cannot work, we should focus our thinking on how we can combine different options. We should ask ourselves: How can we achieve both A and B? How can we enjoy both, our time at work and our free time? By training ourselves to apply the principle of “AND”, we become more flexible in our thinking and actions and can achieve goals faster.

And we can also learn to let two different opinions simply stand next to each other. Our ego likes to set traps for us here. Because the ego always wants to be right. I once wrote a blog about this. Me and my ego blog.

Bottom line:

The potential of “AND” is enormous and can help us overcome challenges that we previously thought were unsolvable. By combining different ideas, views and perspectives, we can develop a more comprehensive understanding of a problem and find innovative solutions. So, say goodbye to “Yes, but…” and open up to the potential of “AND”. Be brave and experiment!

You will be surprised how much more you can achieve! Without stress and with more time for the important things in life, because you save yourself unnecessary point of view discussions and inner conflicts.