Digital Detox, Hochzeit und mehr

Nein, ich habe keine reißerische Clickbait-Headline, denn ich habe keine Lust mehr, eine Überschrift zu kreieren, nur damit Menschen meinen Blog lesen. Ich renne auch nicht auf dem Markt herum und schreie mein Angebot jedem ins Gesicht. Denn am Ende des Tages ist es doch genau das, was solche Überschriften machen. Natürlich werden nun Marketing- und Social Media-Experten sagen: „Ja, aber du musst doch auf dein Angebot aufmerksam machen.“ Und was sie sonst noch alles raten.

Also, außer irgendwann zu sterben, muss ich gar nichts! Und ich habe gerade so eine Phase, die, um ehrlich zu sein, schon ziemlich lange andauert, in der ich mich frage, was das alles mit meiner Authentizität macht. Das ist ja mittlerweile auch so ein reißerisches Wort auf Social Media geworden und das, was ich da zum Teil lese, hat nichts mehr mit dem eigentlichen Wert zu tun.

Authentizität und Social Media

Bin ich noch authentisch, wenn ich mich in Formen pressen lasse, nur damit Menschen meine Beiträge lesen? Und bin ich noch authentisch, wenn ich dreimal die Woche poste, obwohl mir das Ganze extrem zuwider ist? Ich denke nicht! Ja klar weiß ich, dass es dazu gehört und ich sage ja gar nicht, dass ich nichts mehr poste. Allerdings werde ich auf den Algorithmus pfeifen und posten, wenn mir wieder etwas einfällt, das ich für teilenswert erachte. Und nicht, weil ich „muss“. Dann wird es eben nur von Menschen gesehen, die das Universum für mich vorgesehen hat und die genau das gerade lesen sollten. Basta! Somit bin ich zurück in meiner Authentizität.

Digital Detox – Meine Erfahrung

Das war einer der Gründe, warum es die letzten Wochen sehr still um mich herum war. Ich habe bewusst ein Digital Detox eingelegt. Zum einen, um zu sehen, was es mit mir macht und zum anderen, was es mit meinen Followern macht. Danke übrigens an diejenigen, die nachgefragt haben, ob es mir gut geht.

In einer Welt in der wir ständig online, erreichbar und vernetzt sind, braucht unser Geist immer mal wieder eine Auszeit. Wir werden ständig von Informationen überflutet und das ist ein permanenter Stressor für unser Gehirn. Doch nicht nur die Reizüberflutung ist ein Grund für Stress, auch die Tatsache, dass ich immer wieder erinnert werde, wie ich noch besser, noch schöner und erfolgreicher werden „müsste“. Ja, auch ich bin nicht immun, wenn es um das Vergleichen geht. Natürlich ist mir bewusst, dass es nicht gut ist, sich zu vergleichen und doch springt mein erfolgsorientiertes Ego immer mal wieder darauf an.

Meine Freundin hat mich darauf hin mal gefragt: „Nicole, wem musst du denn noch etwas beweisen. Schau dich doch bitte mal um, was du dir geschaffen hast. Du lebst in Spanien, in einem mega Haus, was bezahlt ist. Genießt du das denn überhaupt?“
Und wisst ihr was? Sie hat Recht!!! Genau das habe ich gemacht die letzten Wochen. Mein Leben genossen. Außerhalb von Social Media. Mich mit Freunden getroffen, Fahrrad gefahren und natürlich die stolze Bräutigam Mutter gewesen. Jede Begegnung, jedes Lachen und jede Träne waren echte, ungestörte Momente. Es war ein schönes Gefühl, vollständig im Hier und Jetzt zu sein und diese wertvollen Augenblicke ohne Ablenkungen zu erleben.

Weniger Stress

Während meiner digitalen Detox-Phase habe ich gemerkt, wie sehr mich das ständige Reagieren auf Nachrichten und das Kreieren von Content gestresst hat. Auf einmal fühlte ich mich wieder freier, weniger überfordert und konnte viel besser im Hier und Jetzt sein. Nicht immer mit dem Gedanken „Oh, das ist ein cooles Foto, das könnte ich für eine Headline verwenden“ oder Ähnliches. Und natürlich fiel auch das oben erwähnte Vergleichen weg und hat mich wieder bei mir ankommen lassen.

Mehr Energie durch Zeit in der Natur

Meine Radreisen, sowohl am Gardasee als auch dann hier in Spanien, haben mir mal wieder gezeigt, wie sehr ich meine Freiheit und die Zeit in der Natur liebe. Auch wenn die Etappen teilweise anspruchsvoll waren, war ich zwar körperlich erschöpft, aber voller Energie. Die körperliche Bewegung in der Natur und die frische Luft haben mir Klarheit verschafft. Schon während meines Yoga-Retreats, bei dem ich übrigens auch immer Wert auf Digital Detox lege, habe ich gemerkt, ich möchte einfach mehr draußen sein. Mehr leben! Das ist das, was mir wirklich Spaß macht. Nicht die Stunden vor dem Rechner oder am Handy.

Mehr Fokus und Produktivität

Ohne ständige Ablenkungen durch digitale Medien gehen Konzentration und Fokus nach oben. Gerade die Zeit auf dem Rad hat mir klar gezeigt, wie wichtig es ist, seinen Hobbys nachzugehen. Mal ehrlich, wann hast du zuletzt dein Hobby ausgeführt? Was war alles wichtiger? Lass dir an der Stelle gesagt sein: NICHTS ist wichtiger als du. Denn hier beginnt die Selbstliebe. Wenn du dir Zeit für dich und deine Hobbys nimmst, kannst du danach deine Aufgaben viel konzentrierter und effektiver angehen. Die besten Ideen kommen mir immer draußen, meistens beim Radeln. Die letzte Idee (eine Meditation aufzunehmen) kam mir am Meer. Du kannst sie dir übrigens hier kostenlos herunterladen.

Mehr Zeit für Freunde und Familie

Was ich aber am meisten geschätzt habe in der Zeit, war der intensive Austausch, die Zeit mit Freunden und Familie. Die Hochzeit meines Sohnes hat mir gezeigt, wie wichtig Familie und Freunde sind. Es war so ein wundervolles Fest. Doch nicht nur bei der Hochzeit, auch im Urlaub am Gardasee oder bei unserer Tour in Spanien, habe ich die Offline-Zeit wirklich genossen, denn so konnte ich wirklich auf meine Begegnungen eingehen. Ohne im Stress zu sein, den nächsten Post zu generieren oder Nachrichten zu beantworten. Auch hier ist mir mein Sohn ein klasse Vorbild. Er antwortet manchmal tagelang nicht auf eine Nachricht. Warum also fühle ich mich immer so gestresst, gleich meine WhatsApp zu beantworten? Wenn es wirklich wichtig ist, rufe mich einfach an! Ansonsten behandle ich es mittlerweile wie Social Media. Ich bin da, oder auch nicht…Wenn ich Zeit und Lust habe, antworte ich. Den Rest meiner Zeit verbringe ich lieber mit tiefen und bedeutungsvolleren Gesprächen offline.

Wedding

Hochzeits Impressionen

Tipps für dein eigenes Digital Detox

Hast du Lust bekommen, das digitale Detox mal auszuprobieren? Hier habe ich ein paar Tipps für dich, damit es auch bei dir klappt:

  1. Setze klare Ziele

    Überlege dir, warum du ein digitales Detox machen möchtest und was du dir davon erhoffst. Diese Ziele werden dich motivieren, durchzuhalten. Möchtest du weniger gestresst sein? Besser schlafen? Mehr Zeit für dich selbst oder deine Lieben haben? Schreib deine Ziele auf und erinnere dich regelmäßig daran.

  2. Feste Regeln setzen

    Bestimme im Voraus klare Regeln für dein digitales Detox. Zum Beispiel könntest du festlegen, dass du dein Handy nur einmal am Tag für eine bestimmte Zeit überprüfst oder dass du bestimmte Apps ganz vermeidest. Indem du klare Regeln festlegst, fällt es dir leichter, dich daran zu halten. Am besten ist es sogar, die Social Media-Apps vom Handy zu löschen, so musst du jedes Mal an deinen Rechner, um auf die sozialen Medien zuzugreifen und schwupps, wird die Zeit automatisch geringer.

  3. Digitalfreie Zonen schaffen

    Richte in deinem Zuhause digitalfreie Zonen ein, in denen keine elektronischen Geräte erlaubt sind. Das Schlafzimmer ist ein idealer Ort dafür, um deinen Schlaf zu verbessern. Auch der Essbereich kann eine digitalfreie Zone sein, um Mahlzeiten bewusster zu genießen und die Kommunikation mit deinen Lieben zu fördern. Und mal ganz ehrlich, brauchst du dein Handy WIRKLICH auf der Toilette?

  4. Balance finden

    Übertreibe es nicht gleich beim ersten Mal. Vielleicht machst du es mal für einen Tag und schaust, wie es sich für dich anfühlt. Denn wie Alkohol, Rauchen und Drogen ist auch Social Media und die Nutzung deines Handys eine Art von Sucht. Das heißt, es geht darum, eine gesunde Balance zwischen digitaler und analoger Welt zu schaffen. Nutze die Vorteile der digitalen Technologien bewusst und setze gleichzeitig Prioritäten für echte, zwischenmenschliche Interaktionen und Erlebnisse in der realen Welt.

  5. Belohnungssystem

    Setze dir kleine Belohnungen für erreichte Ziele. Zum Beispiel könntest du dir nach einer Woche digitalem Detox eine besondere Wellness-Behandlung gönnen oder einen schönen Ausflug planen. Belohnungen können dir helfen, motiviert zu bleiben und das Detox als positive Erfahrung zu verankern. Du kannst es natürlich auch als Einstieg nutzen, indem du einen Wellness-Tag oder Ausflug planst, bei dem dein Handy zuhause bleibt.

Langfristige Integration

Wie bei allen neuen Gewohnheiten ist die langfristige Integration wichtig. Ein digitales Detox sollte nicht nur eine einmalige Erfahrung sein, sondern idealerweise zu langfristigen Veränderungen führen. Plane am besten regelmäßige Detox-Tage ein. Zum Beispiel könntest du jeden Sonntag als digitalen Detox-Tag in deinem Kalender markieren. Oder einmal im Monat ein ganzes Wochenende beginnend ab Freitag nach der Arbeit bis Montag früh.

Mein persönliches Fazit

Ein digitales Detox kann eine transformative Erfahrung sein. Sie hat mir geholfen, wieder zu sehen, was mir wirklich wichtig ist und zu erkennen, dass ich nicht mehr wirklich authentisch war, mich zu sehr vom Außen beeinflussen ließ. Durch die Pause habe ich meine Präsenz, meinen Fokus und meine Energie wieder zurückgewonnen. Bitte unterschätze nicht den Effekt der sozialen Medien auf deine mentale Gesundheit! Indem du bewusste Pausen von der digitalen Welt einlegst, kannst du deine mentale und emotionale Gesundheit stärken und die Qualität deiner zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern.

Wenn du Fragen hast oder deine eigenen Erfahrungen teilen möchtest, freue ich mich auf deine Kommentare und Rückmeldungen. Gemeinsam können wir uns unterstützen und inspirieren – sowohl online als auch offline.

Vielleicht hast du ja Lust mal zu einem Retreat zu kommen. Schau dir die Impressionen vom letzten Retreat hier an. Oder du lernst mich erst einmal über meinen kostenfreien Content kennen. Auf meiner Kurs Seite findest du noch mehr Informationen.

 

English version

English version

 

Digital detox, wedding and more

No, I don’t have any lurid clickbait headline because I no longer feel like creating a headline just to get people to read my blog. I also don’t run around the farmers market shouting my offer in everyone’s face. Because at the end of the day, that’s exactly what headlines like this do. Of course, marketing and social media experts will now say: “Yes, but you have to draw attention to your offer.” And whatever else they advise.

Well, apart from dying at some point, I don’t have to do anything! And I’m currently going through a phase, which to be honest has been going on for quite a long time, where I’m asking myself what all this is doing to my authenticity. It’s become such a sensationalised word on social media and some of the things I read there no longer have anything to do with its actual value.

Authenticity and social media

Am I still authentic if I allow myself to be moulded into a certain shape just so that people will read my posts? And am I still authentic if I post three times a week even though I find the whole thing extremely distasteful? I don’t think so! Yes, of course I know that it’s part of it and I’m not saying that I don’t post any more. However, I won’t give a damn about the algorithm and will post when I think of something that I think is worth sharing again. And not because I “have to”. Then it will only be seen by people who the universe has intended for me and who should be reading it right now. That’s it! So I’m back to my authenticity.

Digital detox – my experience

That was one of the reasons why things have been very quiet around me in recent weeks. I deliberately went on a digital detox. On the one hand, to see what it does to me and, on the other, what it does to my followers. Thanks, by the way, to those who asked if I was okay.
In a world where we are constantly online, reachable and connected, our minds need a break from time to time. We are constantly flooded with information and this is a permanent stressor for our brains. But it’s not just the sensory overload that causes stress, it’s also the fact that I’m constantly being reminded of how I “should” be even better, more beautiful and more successful. Yes, I’m not immune when it comes to comparison. Of course, I am aware that it is not good to compare yourself and yet my success-orientated ego jumps at it from time to time.

A close friend once asked me: “Nicole, who else do you have to prove something to? Why don’t you take a look around and see what you’ve created for yourself? You live in Spain, in a mega house, which is mortgage free. Are you enjoying it at all?”
And you know what? She’s right!!! That’s exactly what I’ve been doing over the last few weeks. Enjoyed my life. Outside of social media. Meeting up with friends, cycling and of course being the proud mum of the groom. Every encounter, every laugh and every tear were real, undisturbed moments. It was a lovely feeling to be completely in the here and now and to experience these precious moments without distractions.

Less stress

During my digital detox phase, I realised how stressed I was from constantly responding to messages and creating content. I suddenly felt free again, less overwhelmed and much better able to be in the here and now. Not always thinking “Oh, that’s a cool photo, I could use that for a headline” or something similar. And, of course, the above-mentioned comparisons also fell away and allowed me to come back to myself.

More energy through time in nature

My cycling tours, both on Lake Garda and then here in Spain, have once again shown me how much I love my freedom and spending time in nature. Even though some of the trips were challenging, I was physically exhausted but full of energy. The physical exercise in nature and the fresh air gave me clarity. Even during my yoga retreat, where I always emphasise digital detox, I realised that I simply want to be outside more. Live more! That’s what I really enjoy. Not the hours in front of the computer or on my mobile phone.

More focus and productivity

Without the constant distractions of digital media, concentration and focus go up. My time on the bike in particular has clearly shown me how important it is to pursue your hobbies. Honestly, when was the last time you pursued your hobby? What was more important? Let me tell you at this point: NOTHING is more important than you. Because this is where self-love begins. If you take time for yourself and your hobbies, you can then tackle your tasks in a much more focussed and effective way. The best ideas always come to me outside, usually when I’m cycling. The last idea (to record a meditation) came to me by the sea. You can download it for free here.

More time for friends and family

But what I appreciated most during this time was the intensive dialogue, the time with friends and family. My son’s wedding showed me how important family and friends are. It was such a wonderful celebration. But it wasn’t just at the wedding, I also really enjoyed the offline time on holiday at Lake Garda or on our tour in Spain, because I was able to really focus on my encounters. Without having to stress about generating the next post or replying to messages. My son is also a great role model here. He sometimes doesn’t reply to a message for days. So why do I always feel so stressed about replying to my WhatsApp right away? If it’s really important, just give me a call! Otherwise, I now treat it like social media. I’m there, or I’m not… If I have time and feel like it, I reply. I prefer to spend the rest of my time having deep and meaningful conversations offline.

Family and friends

Family and friends

Tips for your own digital detox

Fancy giving digital detox a try? Here are a few tips to make it work for you:

    1. Set clear goals

      Think about why you want to do a digital detox and what you hope to get out of it. These goals will motivate you to persevere. Do you want to be less stressed? Sleep better? Have more time for yourself or your loved ones? Write down your goals and remind yourself of them regularly.

    2. Set firm rules

      Determine clear rules for your digital detox in advance. For example, you could decide that you will only check your mobile phone once a day for a certain amount of time or that you will avoid certain apps altogether. Setting clear rules will make it easier for you to stick to them. It’s even best to delete the social media apps from your mobile phone, so you have to go to your computer every time you want to access social media and, poof, the time is automatically reduced.

    3. Create digital-free zones

      Set up digital-free zones in your home where no electronic devices are allowed. The bedroom is an ideal place to improve your sleep. The dining area can also be a digital-free zone to enjoy meals more consciously and encourage communication with your loved ones. And let’s be honest, do you REALLY need your mobile phone in the toilet?

    4. Find a balance 

      Don´t overdo it the first time. Maybe do it for a day and see how it feels for you. Because like alcohol, smoking and drugs, social media and using your mobile phone is a kind of addiction. In other words, it’s about creating a healthy balance between the digital and analogue worlds. Make conscious use of the benefits of digital technologies and at the same time prioritise real, interpersonal interactions and experiences in the real world.

    5. Reward system

      Set yourself small rewards for goals achieved. For example, after a week of digital detox, you could treat yourself to a special spa treatment or plan a nice trip. Rewards can help you stay motivated and anchor the detox as a positive experience. Of course, you can also use it as an introduction by planning a wellness day or excursion where your mobile phone stays at home.

Long-term integration

As with all new habits, long-term integration is important. A digital detox should not just be a one-off experience, but should ideally lead to long-term changes. It is best to plan regular detox days. For example, you could mark every Sunday as a digital detox day in your calendar. Or a whole weekend once a month, starting on Friday after work and ending on Monday morning.

My personal conclusion

A digital detox can be a transformative experience. It helped me to see again what is really important to me and to realise that I was no longer truly authentic and was letting myself be influenced too much by the outside world. The break helped me regain my presence, focus and energy. Please don’t underestimate the effect of social media on your mental health! By taking conscious breaks from the digital world, you can strengthen your mental and emotional health and improve the quality of your interpersonal relationships.

If you have any questions or would like to share your own experiences, I look forward to your comments and feedback. Together we can support and inspire each other – both online and offline.

Perhaps you would like to come on a retreat. Take a look at the impressions from the last retreat here . Or you can get to know me first through my free content. You can find more information on my course page .