Der goldene Pfad zur emotionalen Transformation: Wie Kintsugi helfen kann, deine Seele zu heilen

Kennst du das Gefühl, völlig verloren zu sein, innerlich zerbrochen und du suchst krampfhaft nach einem Ausweg aus deinem Schmerz?

Die Japaner haben eine, wie ich finde wunderbare Methode, das vermeintlich „Zerbrochene“ anzuerkennen und zu vergolden. Kintsugi kann dir helfen deine Seele zu heilen.

Was ist Kintsugi?

Es wird gesagt, dass Ashikaga Yoshimasa, ein Shōgun des 15. Jahrhunderts aus Versehen eine Teetasse zerbrach und die zur Reparatur nach China schickte. Mit dem Ergebnis unzufrieden, beauftragte er seine japanischen Künstler, eine ästhetisch schönere Methode zu entwickeln und so entstand Kintsugi.

Wörtlich übersetzt bedeutet “Gold (金 KIN) Stich (つぎ TSUGI)” auf Japanisch. Der „Stich“ wurde mit einem goldpigmentierten Lack gemacht und somit die Bruchstelle in den Vordergrund gerückt.  Was vorher als Makel erschien, wird vergoldet und das ursprüngliche zerbrochene Objekt wird nun zum einzigartigen Kunstwerk.

Diese Tradition lehrt uns nicht nur die Wertschätzung von Gegenständen, was gerade in unserer Wegwerfgesellschaft eine wunderbare Lehre ist, sondern es geht noch viel tiefer.

Es geht darum, das Zerbrechen zu akzeptieren, dass es Teil unserer Vergangenheit ist. Dass uns unsere einzigartigen Erlebnisse, zu dem geformt hat, wer und was wir heute sind. Die Zeit des Versteckens und Abdecken der Wunden ist vorbei. Sie sind Teil von dir und deiner Geschichte! Zeige deine geheilten, vergoldeten Narben. Denn dort wo es glänzt, dort bist du geheilt, dort zeigst du deine Einzigartigkeit. Und dort wo noch ein Bruch ist, versuche nicht die Stelle unsichtbar zu flicken, sondern streu Glitzer, bzw. Gold drauf und lass es leuchten.

Kintsugi zeigt uns eine tiefere Bedeutung des Handwerks, indem wir es auf unsere Einstellung zum Leben übertragen.

Wie kann Kintsugi also helfen, alte Wunden zu heilen und Traumata zu überwinden?

Candice Kumai schreibt in ihrem Buch “Du wirst dein volles Potenzial erst dann erkennen, wenn du durch schwierige Zeiten gehst”.

Genau das ist es. Zu erkennen, dass du gestärkt aus jeder Krise hervorgehen kannst, auch wenn du zwischenzeitlich das Gefühl hast zu zerbrechen. Du darfst, musst vielleicht sogar auch, zerbrechen um dein wahres Potential zu erkennen.

Mein Burnout war ein Segen!

Ich sehe heute in meinem Burnout einen Segen und erkenne den goldenen Wert darin. Sicher würde ich noch heute, von einem Meeting zum nächsten hetzen, mir einreden, dass das nun mal so ist und dass ich ja auch ganz gut verdiene. Mir also weiterhin in die Tasche lügen. Wenn der Zusammenbruch nicht gewesen wäre, hätte ich nie erkannt, dass meine Wunden nur provisorisch versorgt waren, meine geflickte Tasse gar nicht wirklich einsatzbereit war. Mein Potential nur teilweise abgerufen werden konnte. Jetzt ist die Tasse wunderbar golden verziert und einzigartig. Einsetzbar in vielen Bereichen und strahlt mit meinem Gesicht um die Wette.

Es war ein Weg, bis ich zu dieser Erkenntnis kam. Denn das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. Was hilft sind ein paar Fragen, die du dir in diesem Prozess stellen kannst.

Fragen zur Selbst-Reflexion:

  • Was kann ich loslassen (Gedanken, Gegenstände, Personen, Träume)?
  • Für was bin ich dankbar (was habe ich gelernt in diesem Prozess)?
  • Was gibt es das ich verzeihen darf (anderen und vor allem auch mir selbst)?

Habe den Mut hinzuschauen und dich mit all deinen Fehlern und deinem vermeintlichen Scheitern anzunehmen. Niemand ist vollkommen und gerade an unseren Herausforderungen wachsen wir. Entwickele Resilienz damit umzugehen und sieh in den harten Zeiten den goldenen Lack, der die einzelnen Bruchstücke in anderer, wertschätzender Weise wieder zusammensetzt. Das ist deine Stärke, der „Bruch“ macht dich aus, er macht dich besonders. Fülle die Bruchstelle mit Liebe, nimm sie an, vergebe, heile und erstrahle dann, als wunderschönes Kunstwerk, das ist für mich die Kernbotschaft von Kintsugi.

Das klingt alles sehr vereinfacht und ich möchte hier ehrlich mit dir sein. Die Umsetzung braucht Zeit, Achtsamkeit und Bewusstsein. Doch alleine dadurch, dass du diesen Blog Artikel liest, hast du schon den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Heilung passiert nicht blitzartig

Heilung ist ein Prozess und der beginnt, wie bei Kintsugi mit der Anerkennung das etwas nicht mehr stimmig ist, dass etwas zerbrochen ist. Dieser Prozess ist immens wichtig und wurde uns über Jahrzehnte (gerade im deutschsprachigen Raum) abtrainiert. Wir haben keine Fehlerkultur. Uns wurde suggeriert, dass Fehler zu machen schlecht ist. Daher fällt es uns schwer, anzuerkennen, dass wir „fehlerhaft“ sind.

Im angelsächsischen Raum, gehört Fehler machen zum guten Ton, sofern man aus diesen auch etwas lernt und es beim nächsten Mal besser macht. Ich liebe den Satz von Thomas E. Edison “Ich bin nicht 1000-mal gescheitert. Die Glühbirne war eine Erfindung mit 1000 Schritten.“ Mir hilft es hier immer, die Wertung rauszunehmen. Erst durch unsere Bewertung wird etwas gut oder schlecht.

Doch die meisten von uns neigen dazu ihre Schwächen zu verstecken, ihre Wunden nicht anzuerkennen, sondern sie als Mangel zu sehen. Sie verdrängen ihre emotionalen Schmerzen, flüchten in Süchte wie Alkohol, Arbeit, Konsum, Sport, etc., bis sie irgendwann daran zerbrechen. Der Druck wird irgendwann so groß, dass es nur noch auseinanderbrechen kann. Erst dann kann auch wirkliche Heilung entstehen. Denn dann muss ich mir ja die Scherben meines Tuns ansehen. Statt aber in die alten Muster zu verfallen, das zerbrochene unter den Teppich zu kehren und zu hoffen, dass ich mir nicht meinen Fuß verletze, wäre es nicht schöner es sich genau anzusehen?

Die einzelnen Teile wirklich anzunehmen, als Teil des Ganzen?

Es gehört zu dir, auch diese Teile werden gebraucht um dich, deinen Charakter, deiner Persönlichkeit vollkommen zu machen. Nimm dich an, so wie du bist, mit all deinen „Fehlern“ und Schwächen. Sei dankbar für das was dir in deinem Leben begegnet ist, ganz besonders für die vielen Herausforderungen. Sieh diese Herausforderungen als eine Möglichkeit zu erkennen, dass du kein Opfer deiner Umstände bist, sondern dass sie dazu dienen, deine Stärke zu erkennen. Hier lernst du was es bedeutet resilient zu sein und jeden Tag eine bessere Version von dir selbst zu kreieren.

Nutze also deine Stärke, deine Liebe, deine Dankbarkeit für dein Sein und gieße diese goldene Mischung als Lack in die Risse. Füge so alles zu deiner einzigartigen Persönlichkeit zusammen. Deine Narben sind es, die dich besonders machen. Wenn dein Inneres geheilt ist, kannst du auch nach außen golden strahlen.

Die japanische Kunst, zerbrochene Objekte mit Gold zu flicken, ist eine kraftvolle Metapher für emotionale Transformation und Heilung. Die Idee, dass unsere Wunden gefeiert und als Teil unserer Lebensreise gesehen werden sollten, anstatt sie zu verstecken ist auch immer wieder Teil in meinen Coachings.

Hier bekommst du 5 knackige Tipps, mit denen du diese uralte Technik in deine täglichen Routinen einbauen kannst:

1.                 Akzeptieren deine Zerbrochenheit –

Erkennen an, dass du verletzt wurdest, und akzeptiere es, ohne zu urteilen, zu bewerten oder dich zu schämen. Dies ist der erste Schritt zu jeder Art von Heilungsprozess.

2.                 Sei nett zu dir selbst –

Wir neigen dazu uns ganz schnell selbst zu verurteilen. Sei nett zu dir selbst und erlaube dir, alle Gefühle auszudrücken, die während dieses Prozesses hochkommen. Es ist wichtig zu erkennen, dass du dich manchmal überfordert fühlst. Versuche geduldig mit dir zu sein und mache einen Schritt nach dem anderen.

3.                 Finde kreative Wege zur Heilung –

Das kann bedeuten, dass du ein neues Hobby ausprobierst (z.B. Muutos Yoga), eine andere Form der Therapie oder sogar mit jemandem über deine Gefühle sprichst (vereinbare doch ein kostenfreies Erstgespräch mit mir) – was auch immer für dich am besten ist. Das Wichtigste ist, ein Ventil zu finden, das dir hilft, auf gesunde Weise voranzukommen und gleichzeitig das zu würdigen, was zuvor geschehen ist.

4.                 Kümmere dich um deinen Körper –

Obwohl sich Kintsugi auf die emotionale Heilung konzentriert, solltest du deine körperliche Gesundheit nicht vernachlässigen! Iss nahrhafte Mahlzeiten, treibe regelmäßig Sport und ruhe dich ausreichend aus, damit du auf dieser Reise der Transformation stark bleiben kannst. Vielleicht kommst du ja mit auf unsere DETOX Reise nach Spanien.

Indem wir Kintsugi anwenden, können wir lernen, unsere Unvollkommenheiten anzunehmen und sie als Sprungbrett zu nutzen, um wahren Frieden und Zufriedenheit in uns selbst zu finden. Es ist nicht immer einfach, aber wenn wir uns dazu verpflichten, diesen goldenen Weg der Heilung zu gehen. Wenn wir uns aber darauf einlassen, werden wir schließlich das Ziel der emotionalen Transformation erreichen und das Leben leben, das uns wirklich glücklich macht.

Jetzt bin ich gespannt, ob du Kintsugi schon in deinem Leben anwendest und welche Erfahrungen du damit gemacht hast. 👉🏼Teile es in den Kommentaren!

The Golden Path to Emotional Transformation: How Kintsugi Can Help Heal Your Soul

Have you ever felt broken and lost, struggling to find a way out of your emotional pain?

The Japanese have what I think is a wonderful method of acknowledging and gilding what is supposedly “broken”. Kintsugi can help you heal your soul.

What is Kintsugi?

It is said that Ashikaga Yoshimasa, a 15th century Shōgun accidentally broke a teacup and sent it to China for repair. Dissatisfied with the result, he commissioned his Japanese artists to develop a more aesthetically pleasing method, and thus Kintsugi was born.

Literally translated, “gold (金 KIN) stitch (つぎ TSUGI)” means in Japanese. The “stitch” was made with a gold pigmented lacquer, bringing the fracture to the forefront. What previously appeared to be a flaw is gilded and the original broken object now becomes a unique work of art.

This tradition not only teaches us to appreciate objects, which is a wonderful lesson especially in our throwaway society, but it goes much deeper. It’s about accepting that breaking is part of our past. That our unique experiences, shaped us into who and what we are today. The time for hiding and covering up the wounds is over. They are part of you and your story! Show your healed, gilded scars. Because where it shines, there you are healed, there you show your uniqueness. And where there is still a break, don’t try to patch the place invisibly, but sprinkle glitter, or gold on it and let it shine.

Kintsugi shows us a deeper meaning of craft by applying it to our attitude towards life.

So how can Kintsugi help heal old wounds and overcome trauma?

Candice Kumai writes in her book, “You will realize your full potential only when you go through difficult times.” That’s exactly it. Realizing that you can emerge stronger from any crisis, even if you feel like you’re going to break in the meantime. You may, maybe even have to, break in order to realize your true potential.

My burnout was a blessing!

Today I see a blessing in my burnout, recognize the golden value in it. Surely, I would still be rushing from one meeting to the next, telling myself that this is the way it is and that I earn quite well. So, I would continue to lie to myself. If it hadn’t been for the breakdown, I would never have realized that my wounds were only provisionally treated, that my mended cup wasn’t really ready for use. My potential could only be partially called upon. Now the cup is wonderfully golden decorated and unique. Applicable in many areas and shines with my face around the bet.

It was a journey until I came to this realization. Because life is lived forward and understood backward. What helps are a few questions you can ask yourself in this process.

Questions for self-reflection:

  • What can I let go of (thoughts, objects, people, dreams)?
  • What am I grateful for (what have I learned in this process)?
  • What is there that I can forgive (others and especially myself)?

Have the courage to look and accept yourself with all your mistakes and your supposed failures. No one is perfect and it is in our challenges that we grow. Develop resilience to deal with them and see in the hard times the golden varnish that puts the individual pieces back together in a different, appreciative way. That is your strength, the “fracture” is what makes you, it makes you special. Fill the fracture with love, accept it, forgive, heal and then shine, as a beautiful work of art, that is for me the core message of Kintsugi.

This all sounds very simplified and I want to be honest with you here. It takes time, mindfulness and awareness to implement. But just by reading this blog article, you have already taken the first step in the right direction.

Healing does not happen in a flash

Healing is a process and it starts, as with Kintsugi, with the recognition that something is no longer right, that something is broken. This process is immensely important and has been trained away from us for decades (especially in German-speaking countries). We have no error culture. It has been suggested to us that making mistakes is bad. Therefore, it is difficult for us to acknowledge that we are “flawed”.

In the Anglo-Saxon world, making mistakes is good manners, as long as you learn something from them and do it better next time. I love the sentence of Thomas E. Edison “I have not failed 1000 times. The light bulb was a 1000-step invention.” It always helps me here to take the judgment out of it. It is only through our evaluation that something becomes good or bad.

But most of us tend to hide our weaknesses, not to acknowledge our wounds, but to see them as shortcomings. They repress their emotional pain, take refuge in addictions such as alcohol, work, consumption, sports, etc., until they eventually break. At some point the pressure becomes so great that it can only break apart. Only then can real healing come about. Because then I have to look at the broken pieces of my actions. But instead of falling into the old patterns, sweeping the broken under the carpet and hoping that I don’t hurt my foot, wouldn’t it be nicer to look at it closely?

To really accept the individual parts, as part of the whole?

It belongs to you, these parts are also needed to make you, your character, your personality perfect. Accept yourself as who you are, with all your “flaws” and weaknesses. Be grateful for what you have encountered in your life, especially for the many challenges. See these challenges as an opportunity to realise that you are not a victim of your circumstances, but that they serve to reveal your strength. This is where you learn what it means to be resilient and create a better version of yourself every day.

So, use your strength, your love, your gratitude for your self-being and pour this golden mixture as varnish into the cracks. Add it all together like this to create your unique personality. Your scars are what make you special. When your inside is healed, you can shine golden on the outside.

The Japanese art of mending broken objects with gold is a powerful metaphor for emotional transformation and healing. The idea that our wounds should be celebrated and seen as part of our life journey, rather than hiding them is also a recurring part in my coaching sessions.

Here you’ll get 5 crunchy tips you can use to incorporate this ancient technique into your daily routines:

1. Accept your brokenness –

Acknowledge that you’ve been hurt and accept it without judging, evaluating or feeling ashamed. This is the first step to any kind of healing process.

2. Be kind to yourself –

We tend to judge ourselves very quickly. Be kind to yourself and allow yourself to express all the feelings that come up during this process. It is important to recognize that you may feel overwhelmed at times. Try to be patient with yourself and take it one step at a time.

3. Find creative ways to heal –

This may mean trying a new hobby (e.g. Muutos Yoga), a different form of therapy, or even talking to someone about your feelings (why not arrange a free initial consultation with me) – whatever works best for you. The most important thing is to find an outlet that helps you move forward in a healthy way while honouring what has gone before.

4. Take care of your body –

Although Kintsugi focuses on emotional healing, don’t neglect your physical health! Eat nutritious meals, exercise regularly, and get enough rest so you can stay strong on this journey of transformation. May join our Detox retreat in sunny Spain.

By applying Kintsugi, we can learn to embrace our imperfections and use them as a springboard to find true peace and contentment within ourselves. It is not always easy, but if we commit ourselves to walking this golden path of healing, we will eventually reach the goal of emotional transformation and live the life that makes us truly happy.

Now I’m curious if you are already using Kintsugi in your life and what your experiences have been. 👉🏼Let me know in the comments!